Kind oder Erfolg? Gut ausgebildete Mütter gegen den Fachkräftemangel?
Kind oder Erfolg? Gut ausgebildete Mütter gegen den Fachkräftemangel?
Die Wirtschaft hat gut ausgebildete, nicht berufstätige Mütter als Antwort auf den Fachkräftemangel gefunden. Doch Mütter sind nicht untätig, sondern mit Kinder- und Altenbetreuung, mit unentgeltlicher Arbeit voll ausgelastet! Der aktuelle Gleichstellungsbericht der Universität St.Gallen zeigt, Männer und Frauen arbeiten gleichviel – Frauen nur deutlich mehr ohne Lohn! Trotzdem, Potentiale bei den Frauen können freigesetzt werden, wenn sie von Care Arbeit entlastet werden. Hier sind Väter, öffentliche Betreuungsangebote und flexiblere Arbeitsmodelle gefragt. Am 28. September lädt BPW – Business Professional Women Männer und Frauen in den Torggel Rosenegg in Kreuzlingen ein, das Thema zusammen mit innovativen und erfolgreichen Wirtschaftsfrauen zu beleuchten.
Veröffentlicht: 21.09.2023
Céline Meier und Nicole Schawalder von elleXX, einem Fintech Startup, das gerade 1,4 Millionen Franken Risikokapital über Crowdfunding generiert und damit den Europarekord geschafft hat, inspirieren nicht nur als Unternehmerinnen, sondern auch als Mütter mit Ideen, wie die klaffenden Finanzlücken zwischen Frauen und Männern geschlossen werden können.
Anja Knabenhans, Chefredakteurin von Any Working Mom, spricht über «New Work»: neue Arbeitsformen, die Kind und Erfolg für Mütter und Väter ermöglichen. Die Geburt des ersten Kindes muss nicht zum Karriereknick und finanzieller Child Penalty führen. Anja spricht über neue Ansätze wie Topsharing, flexible Modelle und ortsunabhängiges Arbeiten. Sie zeigt auf, wo die Vorteile und Stolpersteine liegen – und was man unbedingt lernen muss, damit New Work nicht nur schön klingt, sondern sich auch gut anfühlt.
Aus Berlin zugeschaltet bringt Tijen Onaran, aktuell als Löwin in der Höhle der Löwen im deutschen Fernsehen zu sehen und eine der 100 Top Wirtschaftsfrauen Deutschlands, das Thema Diversity, Equity and Inclusion zur Diskussion. Es geht darum, dass unterschiedliche Perspektiven wichtig und wertvoll sind. Sie machen Unternehmen innovativer, erfolgreicher und zukunftsfähiger.
Die Zahlen der Universität St.Gallen, die zusammen mit Advance, einer Vereinigung von über 145 Top Firmen von KPMG über Migros, UBS bis zur SBB, gerade veröffentlicht wurden, belegen, genderdiverse Unternehmen sind erfolgreicher.
Erfolgsentscheidend ist:
Die Wirtschaft muss Väter als Elternteil und Mütter als Führungskräfte sehen!
Unsere über 50-jährigen Normen, dass die Care Arbeit Frauenaufgabe und Männer sich auf der Karriereleiter abstrampeln, sind nicht mehr zukunftsfähig. Aber was für eine interessante Perspektive, wenn wir alle künftig 85% arbeiten würden? Die Männer etwas weniger im Job, dafür mehr für die Familie, die Fachfrauen mehr im Beruf und dort mit Perspektiven. Der Wirtschaft kämen so zusätzliche 87‘000 Fachkräfte (FTE) zu Gute!
Dafür muss sich einiges ändern.
Nach wie vor werden Frauen in Firmen deutlich weniger befördert.
Nach wie vor halbiert sich der Frauenanteil auf dem Weg in die Führungsetage.
Nach wie vor wird befördert, wer 100% plus arbeitet!
Am 28. September ab 17 Uhr diskutieren Referentinnen und Publikum, wie man(n) und Frau Kind und Karriere in der Rush Hour des Lebens, zwischen 30 und 45 unter einen Hut bringen. Das Thema geht nicht nur junge Frauen und Mütter an. Es geht uns alle an. Junge Familien sind auf «Allyship» (das englische Wort ist weit umfassender als «Verbündete») von erfahrenen Frauen und Männern angewiesen, damit die Familien und Kinder auch in der Wirtschaft als systemrelevant wertgeschätzt werden!
Die BPW Clubs Kreuzlingen, Oberthurgau und Young BPW laden deshalb zusammen zu «Kind oder Erfolg? Die Entweder-oder Frau» am 28. September, 17 Uhr in den Torggel Rosenegg nach Kreuzlingen ein.
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