Auch 2023 klafft noch eine Lohnlücke zwischen den Geschlechtern!

Auch 2023 klafft noch eine Lohnlücke zwischen den Geschlechtern!

Noch immer verdienen Frauen über ihr Berufsleben gesehen spürbar weniger als ihre männlichen Kollegen. Dies, obwohl Gleichstellung gesetzlich verankert ist. Care-Arbeit und schlechter bezahlte typische Frauenberufe vergrössern das Gender Pay Gap. Fest steht, Lohngleichheit darf nicht vom Verhandlungsgeschick oder von Stereotypen zu berufstätigen Müttern abhängen! Der BPW – Business & Professional Women Club Kreuzlingen unterstützt Frauen mit einem Workshop im Kult-X und einem Coaching Video auf YouTube dabei, Lohngerechtigkeit einzufordern


Veröffentlicht: 07.03.2023

Frauen und Männer sind heute in Deutschland, der Schweiz und Österreich beim Berufseinstieg gleichermassen gut ausgebildet und die Lohnlücke bei den Einstiegsgehältern hat sich geschlossen. Ab dem 35. Altersjahr öffnet sich dann die Gehaltschere zunehmend, was sich sowohl bei den Gehältern als auch bei den Rentenansprüchen schmerzlich bemerkbar macht. Der Grund liegt in der zunehmenden Care Arbeit, die nach wie vor mehrheitlich von Frauen bewältigt wird. Unbezahlt bei der Kindererziehung und auch bei der Pflege von Familienangehörigen. Bezahlte Care Arbeit wird mehrheitlich in typischen Frauenberufen verrichtet, wo die Gehälter vielfach tief und die Arbeitsbedingungen wenig attraktiv sind.

Lohngleichheit lohnt sich! In Zeiten von Fachkräftemangel und Pflegenotstand sind faire Löhne und eine attraktive Altersvorsorge ein Wettbewerbsvorteil, um Fachfrauen zu finden, zu halten und Fluktuationskosten zu vermeiden. Zu attraktiven Arbeitsbedingungen gehören auch familienfreundliche Arbeitsbedingungen. Väter und Mütter, die zugunsten der Familie in Teilzeit arbeiten oder eine Auszeit nehmen, gehören nicht auf das Karriere-Abstellgleis. Faire Arbeitsbedingungen sind die Basis für eine motivierende und inspirierende Unternehmenskultur, der Nährboden für Innovation und Zukunft.

Um das Ziel «Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit» zu erreichen sind die Arbeitgeber gefordert, aber «Frau» muss auch selbst für ihr Gehalt eintreten. Ein erfolgreiches Gehaltsgespräch verlangt, dass sich Frau (und auch Mann) über den Gehaltsrahmen für die von ihr geleistete Arbeit im Klaren ist. Deshalb ist Lohntransparenz ein Muss! Ein funktionierender Arbeitsmarkt braucht Transparenz gerade auch bei den Gehältern für erfahrene Fachkräfte und Kaderleute.

Frauen sollten sich jedoch auch ihres Wertes für das Unternehmen bewusst sein und auf Augenhöhe verhandeln. Dies mit Selbstvertrauen und einer Portion Mut. Diese Fähigkeiten lassen sich üben. BPW Kreuzlingen hat dazu am 28. Februar im Kult-X die Veranstaltung «Verdien, was Du verdienst!» durchgeführt. Karrierecoach Jürg Wetter zeigte den Teilnehmerinnen, wie sie erfolgreich ein faires Gehalt verhandeln. Dies wurde auch praktisch geübt und mit Coaching begleitet.

Am gleichen Abend feierte auch das von BPW Kreuzlingen initiierte Video der bekannten Youtuberin und Karriereberaterin Silke Koppitz Première. Das Video hilft Frauen sich mittels «Online Coaching» auf das nächste Gehaltsgespräch vorzubereiten. Das Video steht jetzt Allen (nicht nur Frauen) über die Webseite von www.BPW-Kreuzlingen.ch, über das weltweit grösste Netzwerk berufstätiger Frauen BPW, den YouTube Kanal von Silke Koppitz und über Social Media kostenlos zur Verfügung.

Der YouTube Video ist direkt über nachstehenden Link abspielbar: https://youtu.be/4oCuJJvLtAo